35 Erkundungen zur bäuerlichen Sozialgeschichte 520 Seiten, zahlreiche Abbildungen.
Herausgegeben vom Museumsförderverein Tuppenhof e.V.
Autor: Hermann Spix
Erscheinungsjahr: 2004
Fester Einband durchgehend 1-farbig mit Abbildungen | 520 Seiten | ca. 175x242mm
In mehr als zehnjähriger Arbeit hat der Autor die jahrhundertealte und wechselvolle Geschichte des Tuppenhofes in Kaarst im Ortsteil Vorst untersucht. Dabei führten ihn seine Recherchen von Aachen über Dublin bis nach Wien, in die Archive des Vatikans, und in jüngster Zeit fanden sich Spuren der Leute vom Tuppenhof auch in Krakau, Moskau und Warschau. Während seiner Recherchen gelang es dem Autor sogar, die Besiedlung des zum Tuppenhof gehörigen Areals durch Menschen seit mehreren tausend Jahren nachzuweisen – eine Zeitspanne, mit der zunächst niemand gerechnet hatte.
Fast 700 Jahre alte Dokumente erlauben zudem erstmalig einen Blick auf mittelalterliche Lebens- und Denkweisen, auf Besitzverhältnisse und familiäre Bande.
Man erfährt von bäuerlicher Selbstverwaltung, von Krieg und Frieden, von sozialen Aufstiegen und Abstürzen, von Aufständen, Revolutionen und der allmählichen Emanzipation der Bauern vom Adel. Auch ganz private Dinge kommen zur Sprache: Von Geburt, Heirat und Tod wird erzählt, vom Zehnten, von Spendbroten, Pachten Steuern und anderen Abgaben.
Im Mai 1999 wurde das Anwesen nach mehrjähriger denkmalpflegerischer Instandsetzung als Museum und Begegnungsstätte für bäuerliche Geschichte und Kultur der Öffentlichkeit übergeben. Die Idee, dem Tuppenhof diese neue Bestimmung zu geben, reicht zurück bis in die achtziger Jahre. Sie konnte mit Unterstützung des Landes NRW, der NRW-Stiftung Naturschutz Heimat- und Kulturpflege, dem Kreis Neuss und der Stadt Kaarst durch den Museums-Förderverein Kaarst e.V. realisiert werden.
„Hermann Spix“, so schreibt Johannes Riskes, wohl der Kenner der Büttgener Geschichte, „hat weit ausgeholt, gründlich geforscht und dabei viel Neues gefunden – und zwar mit ungewöhnlichem Blick.“
Über den Autor (2004)
Hermann Spixwurde 1946 in Düsseldorf geboren.
Er verbrachte seine Kindheit am Niederrhein, in Düsseldorf und Mettmann.
Nach dem Studium der Pädagogik, Germanistik und Geschichte im In- und Ausland war Spix viele Jahre als Lehrer tätig.
Er hat am Aufbau des Museums Tuppenhof mitgewirkt und lebt heute als freier Schriftsteller in Neuss. Der Autor wurde durch zahlreiche literarische und journalistische Arbeiten bekannt, schrieb Features für den WDR, NDR, DLF, SR und war an einer Reihe von Fernsehproduktionen beteiligt.
Hermann Spix ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di.
Im Jahr 2004 erhielt der Autor für Recherchen in Dänemark ein Stipendium des Außenministeriums.
Buchveröffentlichungen u.a.:
• Elephteria oder die Reise ins Paradies (Frankfurt, 1975)
• Landfriedensbruch (Köln, 1987)
• Das Archiv Tuppenhof (Köln, 1999)